TXL im Steigflug – Ein neuer Abschnitt für die Clubkultur: Ab dem 17. April können sich Kollektive zur Bespielung der Modellfläche TXL bewerben
Aus dem stillgelegten Flughafen Tegel erwacht auch dieses Jahr wieder ein lebendiger Ort für Kunst und Kultur zum Leben! Ab Juni 2025 öffnet die Modellfläche TXL erneut ihr Gate – für Clubkultur, kreative Begegnungen und unvergessliche Erlebnisse. Wo früher Flugzeuge abhoben, wird nun ein einzigartiger Raum für Musik und urbane Visionen weiterentwickelt. Nun sucht die Clubcommission einen geeigneten Betreiber:innenakteur.
Berlin, 02.04.2025 – In einer Zeit zunehmender städtischer Verdichtung und ansteigender Gewerbemieten öffnet die Modellfläche TXL erneut ihre Tore, um öffentlich zugängliche Räume für Clubkultur zu schaffen und zu bewahren. Seit 2023 steht auf dem Gelände des ehemaligen Catering-Gebäudes eine Open-Air-Fläche für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung. Nun wird das Gemeinschaftsprojekt unter Führung der Clubcommission ausgeweitet: Ein neuer Betreiber:innenakteur soll die Außen- und Innenbereiche langfristig für Kunst und Clubkultur nutzen. Ziel ist die Entwicklung eines nachhaltigen Betriebsmodells für ein interdisziplinäres Zentrum für Clubkultur mit Nutzungen sämtlicher Kultursparten und Akteur:innen der Urbanen Praxis.
Der Flughafen Tegel war 46 Jahre lang ein zentraler Verkehrsknotenpunkt – zunächst als Tor nach West-Berlin, später als Hauptstadtflughafen. Das mittlerweile unter Denkmalschutz stehende markante Catering-Gebäude („Gebäude I“) aus den 1960er Jahren, bekannt für seine ikonische orangefarbene Architektur, ist heute einer der wenigen kulturellen Standorte im Entwicklungsgebiet Urban Tech Republic. Umgeben von Flächen, die für Forschung, Industrie oder Erholung gedacht sind, soll auf dem ehemaligen Rollfeld des Flughafens das fast 3.700 Quadratmeter große Gelände erneut für vielfältige inklusive Veranstaltungsformate wie Live-Musik, Tanzveranstaltungen, Performances, Filmvorführungen, Workshops und Theateraufführungen zur Verfügung stehen. Ab Ende 2025 soll erstmals auch ein Teil des Innenbereichs hinzukommen, um ganzjährig nutzbare clubkulturelle Räume zu schaffen.
Vom 17. April bis 17. Mai 2025 haben erfahrene Veranstalter:innen aus Berlin die Chance, sich für die Bespielung der Modellfläche TXL zu bewerben. Der Betrieb ist zunächst für mindestens drei Jahre bis Mitte 2028 geplant, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Eine unabhängige, fünfköpfige Jury aus Expert:innen der Clubkultur und Urbanen Praxis wählt das passende Betreiber:innenkollektiv aus, das im Juni 2025 bekannt gegeben wird. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein ganzheitliches, wirtschaftlich tragfähiges Konzept, das sowohl den Innen- als auch den Außenbereich umfasst und bis Ende 2025 für die folgenden Jahre ausgearbeitet wird. Alle Informationen zur Ausschreibung sind auf der Website txl.clubkultur.berlin zu finden.
Die Entwicklung der Modellfläche TXL wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dieser Prozess wird umgesetzt von der Clubcommission Berlin e.V. in Kooperation mit der Kulturraum Berlin gGmbH und der Geschäftsstelle des Berliner Projektfonds Urbane Praxis der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt des Landes Berlin
„Das ehemalige Flughafengelände Tegel entwickelt sich weiter zu einem lebendigen, vielseitigen Kulturquartier. Mit der Modellfläche TXL entsteht ein einzigartiger Ort, der Clubkultur, Kunst und urbane Praxis verbindet. Die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt dieses Vorhaben, um kulturelle Vielfalt von Anfang an in die Stadtentwicklung einzubinden und einen neuen, offenen Kulturraum für Berlin zu schaffen.“
Emiko Gejic, Pressesprecherin Clubcommission Berlin e.V.
„Die Berliner Clubkultur lebt von Freiräumen – und genau solche Räume müssen aktiv gesichert und neu geschaffen werden. Die Umnutzung des Areals der ehemaligen Cateringgebäudes für kulturelle Zwecke trägt dazu bei, Berlins vielfältige Kulturlandschaft zu erhalten und weiterzuentwickeln. Wir freuen uns, dass dieses Projekt fortgesetzt wird und wir gemeinsam mit unseren Partner:innen ein nachhaltiges Modell für Clubkultur und Urbane Praxis gestalten können.”
Dr. Yann Kersaint, Co-Koordination Berliner Projektfonds Urbane Praxis/ Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung
„In Zeiten von Ressourcenknappheit und Raummangel ist es für die Berliner Kulturlandschaft besonders wichtig, nicht-kommerzielle Kulturorte zu entwickeln und sie für Berliner*innen zugänglich zu machen. Die Modellfläche TXL steht für eine moderne und einzigartige Form der Kulturellen Stadtentwicklung mit Strahlkraft in die ganze Welt. Wir freuen uns mit diesem Modellprojekt, Kulturakteur:innen auf dem Weg in die Professionalisierung unterstützen zu können.“