Clubcommission unterstützt Forderungen zum Erhalt des soziokulturellen Begegnungsortes Tuntenhaus
Die Berliner Clubszene profitiert seit ihrer Entstehung von der Berliner Tuntenkultur, findet die Clubcommission – das Netzwerk der Berliner Clubkultur. Ein Verkauf des Dreh- und Angelpunkts der Berliner Tuntenszene in private Hände würde eine zentrale Ader von Berlins einzigartiger Kreativkultur treffen.
Berlin, 10. April – Im Februar wurde das Tuntenhaus in der Kastanienallee 86 verkauft und seitdem ist der historische Begegnungsort für die schwule & queere Community akut gefährdet. Die aktuelle Bewohnerschaft, welche sich seit Jahren für die Rechte von Schwulen und queeren Menschen in Berlin einsetzt, befürchtet durch teure Sanierung und steigende Mieten verdrängt zu werden. Die Clubcommission unterstützt die Forderung der Bewohnerschaft nach einer Unterstützung des Berliner Senats, das Tuntenhaus in eine Genossenschaft zu überführen, um finanzielle Möglichkeiten für eine nachzuholende Instandsetzung freizugeben und die Nutzung des Vorkaufsrechts durch den Bezirk Pankow möglich zu machen.
Ebenso ruft die Clubcommission die Berliner Clubcommunity auf, sich der Forderungen des Tuntenhauses anzuschließen, ihrer Rave-Demonstration am Sonntag den 14.04. anzuschließen oder auch für den Erhalt des Begegnungsortes zu spenden. Die ehemalige und aktuelle Bewohnerschaft des Tuntenhauses bringt sich seit jeher mit Performances, Rave-Demos, Techno-Afterhours und nicht zuletzt ihrem weit bekannten Tuntenhaushoffest aktiv in die Gestaltung der Clubkulturlandschaft der Stadt ein. Die Clubcommission steht für eine diverse und offene Clubkultur und der große Beitrag, den das Tuntenhaus dazu leistet, sollte nicht in Gefahr stehen.
„Die Tunte als performativer Akt gegen die Heteronorm hat einen wesentlichen Anteil an der Freiheit die wir heute in der Berliner Clubkultur erleben können. Ohne die Tunte ist alles nichts!“
(Marcel Weber, 1. Vorsitz des geschäftsführenden Vorstand der Clubcommission)