Räume + Flächen
Der Arbeitskreis Raum innerhalb der Clubcommission befasst sich mit dem Thema Fläche in einer enger werdenden Stadt und dem Spannungsfeld im Hinblick auf (club-)kulturelle Raumnutzung in seiner ambivalenten Form.
Berlin ist eine Stadt im Wandel. Noch nie war Wohnraum und Gewerberaum so gefragt. Das Land Berlin hat in der Vergangenheit wichtige Flächen der Kultur-, Kreativ- und Clubnutzung bereitwillig an Investoren abgegeben und um den Haushalt zu sanieren verkauft. Darüber hinaus hat sich durch die unterschiedlichsten (zum Teil berechtigten) Eingriffe der Verwaltungen das Betreiben einer Musikspielstätte in den letzten 25 Jahren erheblich erschwert. Zudem konkurriert eine kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzung von Immobilien heute stark mit anderen klassischen Nutzungskonzepten.
Durch steigende Nachfrage an Wohn- und Gewerberaum verliert die Stadt allerdings auch ihr Alleinstellungsmerkmal: Die Stadt der Künstler:innen und Kreativen zu sein. Clubs, Theater und Ausstellungsräume prägen die Stadt wie kaum eine andere Gruppe und sind die Basis unserer weltweiten Reputation. Die Zahl der Besucher steigt konstant. Hohe Tourismuszahlen, ein attraktives Arbeitsumfeld für Startups und Investitionen profitierten sehr von dieser Gruppe. Das Unfertige, Unkonventionelle und Experimentelle kann heute kaum noch organisch entstehen, da Raum fehlt oder unerschwinglich geworden ist – es muss ermöglicht und unterstützt werden. Es ist von zentraler Bedeutung, dass auf politischer und (club-)kultureller Ebene ein gut vernetzter Kreis an Akteuren agiert, der gute Kontakte in die Szene einerseits sowie die Immobilienwirtschaft und die Verwaltung andererseits pflegt, um die raumspezifischen Interessen der kreativen Akteure der Stadt entsprechend repräsentiert und schützt.
Die Stadt wird sich auch in den kommenden Jahren sehr verändern. Das Thema Raum wird weiterhin an Bedeutung gewinnen.
Der Arbeitskreis soll in die Lage versetzt werden neben akuter Gefährdung Raum auch präventiv zu agieren. Darüber hinaus hat der Kreis die Aufgabe langfristig Strategien zu entwickeln, um bestehende Flächen zu sichern und neue zu aktivieren.
In einer kontinuierlich wachsenden Stadt teilen wir uns den verfügbaren Platz mit immer mehr Menschen. Zudem kommen immer mehr kulturelle, soziale und wirtschaftliche Akteur*innen hinzu.
Raumkonkurrenz betrifft nicht nur umbaute Flächen, sondern auch Parks, Brachflächen und öffentliche Plätze in denen Kulturorte und Erlebnisse entstehen.
Können wir die dadurch entstehenden Konflikte verringern?
Wie können die bestehende sozio-kulturellen Freiräume geschützt und neue entwickelt werden?
Wie können wir freiwilliges Engagement, welches eine nicht-kommerzielle Kultur zum Ziel hat und damit Aktivitäten engagierter Bürger*innen im Sinne des Gemeinwohls fördern?
Ist ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren für nicht-kommerzielle Veranstaltungen im Freien möglich?
Im Rahmen der Veranstaltung möchten wir eine verstärkte Zusammenarbeit der städtischen Verwaltung und Politik mit Kulturschaffenden durch Workshops und Vorträge inspirieren. Das Ziel ist es Dialog zwischen den Akteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen zu fördern und gemeinsam Strategien und Lösungen für die bereits oben beschriebenen Herausforderungen und Probleme zu entwickeln. Dieses Jahr liegt der Fokus. Im ersten Jahr konzentrieren wir uns auf die Bezirke Pankow und Lichtenberg und möchten gerne die positiven Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden, unter anderem im Bereich Free Open Airs, vorstellen und diskutieren.
– Programm –
TBA
Verbindliche Anmeldung zur Teilnahme an der Veranstaltung: HIER
Teilnehmer*innenzahl ist begrenz!
Diese Veranstaltung ist gefordert durch Musicboard Berlin und wird in Kooperation mit IHK Berlin und Alte Münze Berlin durchgeführt.
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