Free Open Airs
Mission
Die Free Open Air Initiative steht für die Förderung clubkultureller, non-profit Musik- und Partyveranstaltungen junger Nachwuchsveranstalter:innen. Dafür bieten wir unter anderem regelmäßige Roundtables zum Thema Open Air, Weiterbildungsmöglichkeiten, den „Free Open Air Workshop“ in Zusammenarbeit mit der IHK und die „FreiRaumkonferenz“ und arbeiten daran die Vernetzung der Szene zu stärken.
Die Initiative hat insgesamt das Ziel, den nicht-kommerziell orientierten Teil der Free-Open-Air-Szene zu fördern. Die Free Open Air Roundtables richten sich somit an Kulturschaffende, die hauptsächlich im non-profit oder low-profit Bereich agieren und bieten hierfür Möglichkeiten für Vernetzung, Austausch und Dialog. Dieses Angebot dient darüber hinaus auch als Plattform für den Wissens-, Kompetenzerwerb und den niedrigschwelligen Zugang zu Informationen und Ressourcen und stärkt so, den seit Jahren praktizierten Strukturaufbau der Free-Open-Air-Szene weiter und nachhaltig. Wir haben zwei Kanäle, in denen wir die Vernetzung untereinander und den unmittelbaren Informationsaustausch ermöglichen.
Kommunikationskanäle
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Vergangene Jahre
Seit 2014 organisiert die Clubcommission Berlin regelmäßig stattfindende „Runde Tische“ und einen Workshop in Zusammenarbeit mit der IHK Berlin für Free Open Airs für junge Nachwuchsveranstalter:innen zwischen 18 und 30 Jahren. Sie bekommen die rechtlichen Grundlagen zu Veranstaltungen im öffentlichen Raum verständlich von Rechtsexpert:innen der Kanzlei Härting erklärt, lernen praktische Tipps zur Konfliktvermeidung, zur umweltfreundlichen Planung von Open Airs sowie Awareness-Konzepte von erfahrenen Szenemitgliedern, kommen ins persönliche Gespräch mit Entscheidungsträger:innen aus der Verwaltung und erarbeiten mit Stadtplaner:innen und Politiker:innen eigene Konzepte zur musikgerechten Stadtraumgestaltung.
2015 wurde das Format dafür von der Europäischen Union, die die Initiative drei Jahre lang förderte, als Beispiel exzellenter Praxis zur politischen Jugendbeteiligung ausgezeichnet. Trotz der breiten institutionellen Anerkennung bleibt es dennoch ein Lehrgang der besonderen Art. Denn Free Open Airs sind in Berlin eigentlich „illegal“ sobald sie nicht angemeldet sind. Noch.
Im November 2016 vereinbarte der gerade gewählte rot-rot-grüne Senat einen Plan zur „Entwicklung von Orten im öffentlichen Raum (…), die unbürokratisch für nicht-kommerzielle Musik- und Partyveranstaltungen unter freiem Himmel genutzt werden können“ (Koalitionsvereinbarung 2016-21, S. 123). Die Clubcommission schätzt, dass sich mittlerweile mehr als 30.000 junge Berliner:innen an der Organisation nicht angemeldeter Partys beteiligen. Weniger der Reiz am Verbotenen als vielmehr die Lust an kultureller Teilhabe auf der einen und hohe bürokratische Hürden auf der anderen Seite sind hierfür verantwortlich.
Im Jahr 2018 konnte die Clubcommission durch eine Projektförderung des Musicboard Berlin das Model Space Projekt durchführen. Im Rahmen des Projekts wurde in Zusammenarbeit mit der TU Berlin, der HWR, der Kanzlei Härting und anderen Partner eine Studie zur Erkundung der Rahmenbedingungen für das Veranstalten von Free Open Airs und anderen musikbezogenen Kulturveranstaltungen im Freien durchgeführt. Der offizielle Abschlussbericht des Projekts mit Handlungsemfpehlungen an die Politik und der Bericht der TU Studierendengruppe können hier nachgelesen werden.
Im Jahr 2019 führte die Clubcommission im Bereich Free Open Airs zwei durch Berliner Senatsverwaltungen geförderte Projekte durch, um die kulturelle Teilhabe von jungen Erwachsenen in Form von öffentlichen Musikveranstaltungen unter freiem Himmel zu ermöglichen. Zum einen ging es dabei um die Schaffung von geeigneten Flächen in den Bezirken, zum anderen um einen unbürokratischen Zugang zu deren Nutzung.
Im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe wurde dafür das sogenannte „FEF-Projekt“ (Freiflächen Entwicklung Fortbildung) durchgeführt, welches sich auf die Freiflächenentwicklung in Außenbezirken Berlins fokussierte und gleichzeitig ein Fortbildungsangebot in Form von kompetenz-vertiefenden Workshops entwickelte.
Im Juni 2020 wurde eine neue Open-Air-Checkliste auf Deutsch und Englisch entwickelt. Diese beinhaltet unter anderem Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen.
Im August 2020 wurde zudem von ausgebildeten Hygienebeauftragten noch ein Musterhygienekonzept für Open-Air-Veranstaltungen erarbeitet.
Im 2021 wurde die Arbeit von „FEF-Projekt“ mit dem Projekt „Draussenstadt“ fortgeführt. Es wurden zwölf Pilotflächen entwickelt, wo sowohl Free Open Airs als auch kommerzielle Open-Air-Veranstaltungen stattfinden konnten. Die Flächen wurden von verschiedenen Kollektiven betrieben, die im Vorhinein an einer Reihe von Weiterbildungsangebote teilnahmen. Einige der Flächen sind der Free Open Air Initiative geblieben, andere wiederum haben eine Professionalisierung erlebt und sich als Unternehmen fundiert.
Seit 2020 findet die FreiRaumkonferenz statt. Sie ist ein dezentrales Format, welches eine Dialogförderung zwischen Akteur:innen der Free Open-Air-Szene sowie der Berliner Verwaltung und Politik fördern soll. Dabei werden verschiedenen Initiativen eingeladen, eigene Workshops und Panels zu organisieren. Im 2021 hat die FreiRaumkonferenz unter dem Motto „Kulturelle Räume in Berlin schützen und verteidigen“ vom 17. bis 19. August an zwölf verschiedenen Standorten in Berlin stattgefunden. Alle Panels wurden gestreamt und sind auf der Internetseite abrufbar.
Die inhaltliche Dokumentation der Veranstaltungen der Free Open Air Initiative im Jahr 2020, 2021 und 2022 findet ihr hier.
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